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Visual Style in Cinema. Vier Kapitel Filmgeschichte.

Wahrscheinlich hätte ein Buch zu diesem Thema auch staubtrocken und kompliziert zugleich werden können, aber Bordwell gelingt es, eine geradezu mitreißende Geschichte zu erzählen, über die Darstellung von Bewegung und Zeit, über die Entdeckung der Montage, die Rückkehr der langen Einstellungen, die Wiederentdeckung der Montage – ja, und nichtzuletzt, darüber, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen.

// 13:35 Mo, 8. Jul 2002von
BildDavid Bordwell

Visual Style in Cinema. Vier Kapitel Filmgeschichte.



Verlag der Autoren 2001


222 Seiten - Taschenbuch


ISBN: 3886612260


17 Euro





„Visual Style in Cinema“ ist eine Vorlesungsreihe in Buchform: 1999 hielt David Bordwell, berühmter Professor für Film Studies, in München vier Vorlesungen darüber, wie Regisseure sich bestimmter filmischer Mittel bedient haben, um den „visuellen Informationsfluss“ zu steuern.



Denn auch wenn es nicht besonders romantisch klingen mag, genau das tut ein Filmemacher: mit jeder Einstellung wird neu entschieden, was zeige ich meinen Zuschauern, und was nicht? Und vor allem wie?’ Bordwell zeigt anhand vieler Bildbeispielen aus der Filmgeschichte, wie visuelle Gestaltungweisen eingesetzt wurden (und natürlich noch werden), um bestimmte Stimmungen und Effekte zu erzeugen, um Blicke zu lenken und Geschichten zu erzählen.



Erster Schwerpunkt bildet die Stummfilmzeit, wo man die ersten Experimente mit der Montage machte – eine Periode, von der man (mit Bordwell) erstaunlich viel lernen kann in Sachen Komposition und Bildgestaltung. Weiter geht’s dann mit dem frühen Tonfilm, wo (was man oft vergisst) nicht nur der Ton neu ist, sondern auch, daß die Kamera beginnt, sich zu bewegen. Somit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten zur Inszenierung im Raum, wie Bordwell u.a. an Howard Hawks’ Film „His Girl Friday“ aufzeigt. Dritte Station ist als Kontrapunkt sozusagen das japanische Kino der Fünfziger, bevor in der letzten Vorlesung die Entwicklung von Preminger über Hitchcock und Godard bis „Lola rennt“ veranschaulicht wird.



Wahrscheinlich hätte ein Buch zu diesem Thema auch staubtrocken und kompliziert zugleich werden können, aber Bordwell gelingt es, eine geradezu mitreißende Geschichte zu erzählen, über die Darstellung von Bewegung und Zeit, über die Entdeckung der Montage, die Rückkehr der langen Einstellungen, die Wiederentdeckung der Montage – ja, und nichtzuletzt, darüber, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen.





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