slashCAM Forum

Wer noch einmal das Kinojahr 2023 Revue passieren lassen möchte, kann sich nun den jährlichen Supercut von David Ehrlich Filmkritiker bei Indiewire ansehen. Der Clip ersc...

Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
25 beste Filme 2023 im Supercut-Videocountdown

Ich frage mich immer, ob es an mir liegt oder am Zustand des heutigen Kinofilms, dass mir fast alle Filme in dieser Liste am A**** vorbeigehen...

Schön geschnitten, natürlich sehr tolle Bilder, aber für meinen Geschmack definitiv viel zu lange.
Gruss Boris

cantsin hat geschrieben: ↑So 21 Jan, 2024 12:09 Ich frage mich immer, ob es an mir liegt oder am Zustand des heutigen Kinofilms, dass mir fast alle Filme in dieser Liste am A**** vorbeigehen...

Das liegt einfach an deinem exquisiten Geschmack. Schade dass du selber keine Filme drehst oder Regie führst.

So viele unentdeckte Genies werden niemals ihre visuellen Meisterwerke aufzeichnen können weil einfach alles so teuer ist. Was kostet denn so eine Arri Alexa? 70.000€? Wie soll man denn das alles bezahlen.

MrMeeseeks hat geschrieben: ↑So 21 Jan, 2024 15:57

cantsin hat geschrieben: ↑So 21 Jan, 2024 12:09 Ich frage mich immer, ob es an mir liegt oder am Zustand des heutigen Kinofilms, dass mir fast alle Filme in dieser Liste am A**** vorbeigehen...

Das liegt einfach an deinem exquisiten Geschmack.

Der ist gar nicht so exquisit. Ich goutiere auch Mainstream und Trash. Wenn wir die Zeitmaschine zurückdrehen und statt 2023 ins Jahr 1993 gehen, hätten da auf der Liste u.a. gestanden:

Schindler's List
True Romance
Dazed and Confused
A Bronx Tale
Groundhog Day
Falling Down
Gilbert Grape
The Firm
The Piano
Carlito's Way
Philadelphia
Short Cuts
Three Colors: Blue
Little Buddha
Killing Zoe
The Heroic Trio
Kika

Wenn man diese unglaubliche Qualität und diesen Reichtum aus nur einem Kinojahr vergleicht, kann man IMHO nur zum Schluss kommen, dass das Medium heute in der Krise steckt.

Gut das ist schon sehr speziell, so viele sehr gute Filme im Kino, das in einem Jahr dürfte sehr, sehr selten sein.
Und ich fand das letzte Kino Jahr eigentlich nur schon alleine mit Barbie, Guardians 3 und Oppenheimer alles andere als schlecht…
Gruss Boris

Für Trash braucht es aber kein besonderes Jahr :)



VG

Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 21 Jan, 2024 21:05 Gut das ist schon sehr speziell, so viele sehr gute Filme im Kino, das in einem Jahr dürfte sehr, sehr selten sein.

Da gehen wir mal ein Jahr weiter, ins Jahr 1994:

- The Shawshank Redemption
- Pulp Fiction
- Forrest Gump
- The Lion King
- Natural Born Killers
- True Lies
- Speed
- Chungking Express
- Heavenly Creatures
- Three Colors: Red, Three Colors: White
- The Hudsucker Proxy
- Eat Drink Man Woman

...und dann noch nicht mal kleinere Filme wie "Exotica" (Atom Egoyan), "Crooklyn" (Spike Lee) und "Four Weddings and a Funeral" mitgezählt...

Ok jetzt glaub ich’s dir..
Muss an diesem neuen stupiden Woke und Benimm dich in Hollywood Regeln liegen…;)
Gruss Boris

Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 21 Jan, 2024 21:50 Ok jetzt glaub ich’s dir..
Muss an diesem neuen stupiden Woke und Benimm dich in Hollywood Regeln liegen…;)

IMHO liegt das ganz klar an den Franchise-Filmen (diversen Superhelden-Universen und tausenden sonstigen Sequels, Prequels, Spin-offs etc.). Und im Arthouse-Kino ist es auch nicht besser, ein Wes Anderson z.B. ist ja auch seine eigene völlig vorhersagbare Franchise.

Hinzu kommt die Aufmerksamkeits- und letztlich auch wirtschaftliche Konkurrenz durch Games, Apps, Internet, die es '93/94 noch nicht gab, und auch nicht die Konkurrenz durch hochwertige Fernsehserien. (Die "Sopranos", und damit der Beginn der modernen epischen, hochqualitativen Fernsehserien, gingen erst ab 1999 über den Äther). Kino ist einfach nicht mehr, wie früher, das Leitmedium der Populärkultur, neben Popmusik. (Popmusik ist es übrigens auch nicht mehr.)

Deswegen vermute ich, dass die Tatsache, dass fast alle dieser hier im Thread-Aufmacher für gelisteten 25 besten Filme von 2023 nicht nur mir, sondern auch den meisten Foristen am Allerwertesten vorbeigehen. Wenn ich richtig zähle, wurden nur 5 dieser Filme hier im Forum überhaupt diskutiert, und nur drei ("Barbie", "Oppenheimer" und "Killers of the Flower Moon") etwas ausführlicher.

Heute 22:00 Auf ARTE

Blue Velvet - Verbotene Blicke

Liebesdrama (1985), Detektivgeschichte, schwarze Komödie und eine Reise in die Abgründe erotischer Ambivalenzen: Mit einem abgeschnittenen Ohr beginnt Jeffrey Beaumonts Abstieg in die Hölle hinter der biederen Fassade einer amerikanischen Kleinstadt. - Das Meisterwerk verhalf David Lynch zum endgültigen Durchbruch.

Bei „Napoleon“ und „Beau is afraid“ scheiden sich ja die Geister.

Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 21 Jan, 2024 21:05 Gut das ist schon sehr speziell, so viele sehr gute Filme im Kino, das in einem Jahr dürfte sehr, sehr selten sein.
Und ich fand das letzte Kino Jahr eigentlich nur schon alleine mit Barbie, Guardians 3 und Oppenheimer alles andere als schlecht…
Gruss Boris

Ich war bis vor kurzem der selben Meinung, bis ich mal (auf boxofficemojo) durch die Jahre ab 1977 gesprungen bin um mir selbst zu beweisen, daß ich mir die 80er und 90er nur schöngeredet habe, aber es war im Gegenteil regelrecht erschreckend zu sehen, daß bis in die 2000er jedes Jahr legedäre Filme ohne Ende rauskamen - man kann aber genauso erkennen, wie grob ab 2003 immer mehr flachster Schrott zunahm, endlose Mengen an Fortsetzungen die zunehmend von Superhelden besetzt waren bis hin zum jämmerlichen Zustand heute...

macaw hat geschrieben: ↑Mo 22 Jan, 2024 11:27 … daß ich mir die 80er und 90er nur schöngeredet habe, …

In diesen Jahrzehnten sind einige der besten Filme entstanden. Da braucht man sich, glaube ich, nichts schönreden. Aber es werden nach wie vor gute Filme gedreht. Von „es gibt heute keine guten Filme mehr“ halt ich auch nichts.

Da drehen die einen Barbie Film mit Fokus auf Feminius und in dem Cut oben sehen wir nichts davon sondern nur wie Männer tanzen......hmmmm.

Was möchte uns der Cutter damit sagen?