Ich weiß wirklich nicht wie man auf so einen Satz kommen kann.
Genau - wenn es eine reine Vision wäre, dann hätte Asus keine entsprechenden Produkte angekündigt, sondern nur die Technologie vorgestellt.wolfgang hat geschrieben: ↑Mo 09 Jan, 2023 11:10 Das stimmt. Und warum die Produkte zukünftig gar nicht lieferbar sein sollten - das verstehe ich nicht. Ist doch das übliche Spiel, die auf einer Fachmesse wie der CES anzukündigen. Und dann dauert es halt noch eine Weile.
Wer die bisherigen Produkte von Asus kennt, dem überraschen diese weiteren Entwicklungen eigentlich nicht - was die Nutzung neuerer CPUs und GPUs angeht. Ist ja die konsequente Fortsetzung der bisherigen Produktentwicklung. Überraschend ist für mich eher, dass man hier auf 3D geht - weil das wurde ja von vielen als ziemlich verstorben betrachtet. Avatar 2 hin oder her.
Ja auf das wird ja auch Bezug genommen. Trotzdem - für unsere Zwecke könnte hier vielleicht mal wieder ein 3D-Laptop "abfallen". Wobei das eigentlich mit so einem OLED-HDR-fähigem System in Wirklichkeit dann Sinn machen würde, wenn man selbst wieder HDR-3D Movies erstellen wollte.
Joa, dann haben die ASC-DPs wohl einfach nicht zugehört, denn selbst wenn Absurditäten wie Salz in der Luft (z.B.) die Spiegel zersetzt und Synchro-Fokus (mit den EF-Optik "Hardstops"?) fangen wir mal auch nicht an.wolfgang hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 07:38 Heute wäre eine technisch hochkarätige s3D Produktion übrigens einfacher den je. Nimm 2 Blackmagic Pocket 6K Kameras, kopple die mit Tenacle Sync und verwende ein verfügbares Spiegelrig. Um so etwas zu editieren kann das hier diskutierte OLED 3D Notbook schon durchaus interessant sein - wenn es NLEs gibt, die dieses Notebook dann im Hinblick auf 3D unterstützen sollten.
Wenn dir durch Umwelteinflüsse ein Spiegel zersetzt wird, kann dir das auch bei jeder Kamera passieren. Als jemand, der mal viel über Korrosion gelernt hat, weiß ich halt das Chloride gerne zu Lochfrass führen. Na und? Das ist halt so.
Wer hat gesagt, dass echtes 3D in der Umsetzung grundsätzlich einfach ist? Natürlich bekommst eine höhere Komplexität, verglichen zu einem 2D Film. Ich sagte lediglich, dass wir heute mit hochwertigen, aber preiswerteren Systemen wie z.b. den Blackmagic Pockets die Grundvoraussetzungen besser hinbekommen können. Wer sich mal mit dem Synchronsieren von Consumer Geräten über Lanc herum geärgert hat, weiß was ich hier meine. Mit den entsprechenden Mitteln - siehe Avatar 2 - wäre ist das natürlich absolut kein Thema.
Anders gefragt: Wie glaubst du fokussieren 2 Kameras in einem Stereo-Rig auf bewegte Objekte im Mittel-Nahbereich vor der Kamera?
Du, im vorigen Post:
Das Synchronisieren der Kameras ist eigentlich das geringste Problem überhaupt.wolfgang hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 10:43 Natürlich bekommst eine höhere Komplexität, verglichen zu einem 2D Film. Ich sagte lediglich, dass wir heute mit hochwertigen, aber preiswerteren Systemen wie z.b. den Blackmagic Pockets die Grundvoraussetzungen besser hinbekommen können. Wer sich mal mit dem Synchronsieren von Consumer Geräten über Lanc herum geärgert hat, weiß was ich hier meine. Mit den entsprechenden Mitteln - siehe Avatar 2 - wäre ist das natürlich absolut kein Thema.
Na auf einen passenden Tiefenschärfebereich, in dem sich die Objekte bewegen! Mit einer Blendenstufe, die eine ausreichend große Tiefenschärfe ergibt. Für s3D ist es eher kontraproduktiv, den Tiefenschärfebereich derart einzugrenzen, dass man hinten oder vorne in der Unschärfe ist. Wenn du das nicht magst - tja, dein Problem.
Du, im vorigen Post:
Ich sagte, es ist einfacher. Nicht einfach.
Das Synchronisieren der Kameras ist eigentlich das geringste Problem überhaupt.wolfgang hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 10:43 Natürlich bekommst eine höhere Komplexität, verglichen zu einem 2D Film. Ich sagte lediglich, dass wir heute mit hochwertigen, aber preiswerteren Systemen wie z.b. den Blackmagic Pockets die Grundvoraussetzungen besser hinbekommen können. Wer sich mal mit dem Synchronsieren von Consumer Geräten über Lanc herum geärgert hat, weiß was ich hier meine. Mit den entsprechenden Mitteln - siehe Avatar 2 - wäre ist das natürlich absolut kein Thema.
Wenn Deine Diplomarbeit stereoskopische Berechnungen zum Inhalt hatte, selbst wenn es lange her ist: dann weißt Du aber natürlich, dass gerade die Modifikation der stereoskopischen Basis zum Grundgerüst der Stereoskopie gehört. Hat sich die Einstellung der Basis irgendwer nehmen lassen, der einen professionellen 3D Film gedreht hat? Aber natürlich hast du recht, dass diese ganzen 3D Kameras massiv einfacher in der Anwendung waren. Für Amateure wie mich etwas durchaus. Nur bist damit halt eingeschränkter, was aber klar ist.Jott hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 11:38 Toll zum 3D-Spielen wäre ein Nachfolger der alten Sony-Doppelkameras:
https://pro.sony/de_AT/products/handhel ... hxr-nx3d1e
Die Qualität war für die Zeit okay, das Prinzip war klasse, zwei tatsächlich synchronisierte Optiken/Aufnahmeteile in einem Gehäuse, ganz ohne Spiegelgefummel.
Wäre 3D nicht so out, würde ich mir einen theoretischen Nachfolger (2x UHD) vielleicht tatsächlich gönnen! Spoiler: meine Diplomarbeit (optische Physik) ging damals, vor 100 Jahren, um 3D-Aufnahme und -projektion - und die Fettnäpfchenvermeidung mittels diverser "Stereoformeln", die auf meinem Mist gewachsen waren. Nein, ich bin nicht Berater bei Cameron! :-)
Nur liegt bereits in dieser Denke das Problem: ein guter 3D Film sollte eben nicht den Anspruch haben, ein Film zu sein den man auch in 2D machen hätte könnte. Sondern er sollte das Medium 3D nutzen - denn dann ergibt sich eine andere Filmsprache. Siehe Pina, Link oben.andieymi hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 12:09 Ich sage auch gar nicht, dass ich jemals einen 3D-Film gemacht hätte. Ich weiß um die Probleme, die sich ergeben können und sehe (wie 90% aller anderen mittlerweile) keinen Vorteil überhaupt in 3D um da tatsächlich die Grenzen dessen, wie schwer es ist gute 2D-Filme zu machen weiter zu bringen, in dem man das jetzt in 3D versucht.
Nicht einmal ich würde mich heute wirklich als 3D Filmer betrachten. Ich habe mal in 3D gefilmt, ich kenne die Thematik dadurch soweit ich es eben mit meinen Mitteln machen konnte - aber ich filme auch kaum mehr in 3D. Und ob ich das aus Zuschauersicht kennen soll.... das halte ich ehrlich gesagt für einen Witz. Als ob Zuschauer selbst filmen würden.andieymi hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 12:09 Aber ich glaube das erklärt die Sichtweise: Du bist offensichtlich technisch interessierter 3D-Amateur und betrachtest gleichzeitig die Projekte dann umsetzungstechnisch zwar aus kritischer technischer und inhaltlicher Zuschauersicht, allerdings aus Zuschauersicht. Es ist wirklich schwierig, szenische Produktionen überhaupt schon in 2D qualitativ und "rund" umzusetzen, sodass nichts auf der Strecke bleibt. Das ist eine Herausforderung, an der schon vmtl 75% aller Filme scheitern und übrig bleiben die 25% guten.
Dass eine jede technisch-wirtschaftliche Lösung Kompromisse beinhaltet - sag glaubst du ernsthaft, dass nur du das weißt? Echt jetzt?andieymi hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 12:09 Als jemand, der selbst allerdings selbst an TV-Spielfilmen/Serien und Werbungen in der Setgröße mitgearbeitet hat, die Probleme welche sich da jeden Tag ergeben sind auch in 2D oft nur mit Kompromissen lösbar. Selbst mit den Mitteln von Cameron gilt das. Das ist einfach Setaltag und das wird Dir jeder bestätigen, der einmal mit mehr als 5-6 Leuten gearbeitet hat. Das zeigt sich dann eben in der - für dich - unzureichend guten 3D-Umsetzung.
Jeder, der eine Ergebnisverantwortung hat, wird sich damit befassen müssen, wie er seine Ergebnisse erreicht. Und wenn Cameron mit Avatar 1 wie 2 halt die Leute ins Kino bringt, dann macht er ja was richtig. Interessanterweise war 3D da für ihn gar nicht hinderlich, offenbar geht es daher gar nicht um 2D versus 3D sondern eher darum, wie 3D zum Erfolg der Zirkusveranstaltung beiträgt. Und egal wie man dazu steht, gemessen am wirtschaftlichen Erfolg mit schon bisher einem Umsatzbezogenen ROI von 7:1 macht er das offenbar gut.andieymi hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 12:09 Trust Me, wenn Du ein Budget von 250 Mio. USD pro Film kreativ verwaltest ist Dir irgendwann scheißegal, ob die Umsetzung technisch versierten Amateuren genügt oder nicht, der Film muss in erster Linie Leute ins Kino bringen sonst machst Du nie wieder einen Film, ob in 2D oder 3D. Und so wird 3D auf einmal hinderlich.
Nur ist gerade die Perspektiven das, was hier den Unterschied ausmacht. Du denkst halt in den traditionellen (engen) Grenzen der herkömmlichen Produktionen - den klar, das ist ja notwendig um erfolgreich zu sein. Aber gerade das Beispiel Cameron zeigt klar, dass dieser eine ganz andere Perspektive hat. Sein Geschäftsmodell zielt eben auf das Schaffen einer einzigartigen Show ab, er nutzt eben 3D als Sondereffekt für diese Zirkusveranstaltung, er lockt mit schönen Unterwasserbildern, er läßt dem Publikum viel Zeit das auch zu genießen (immerhin jetzt sehr genau 3 Stunden). Er vermeidet zu komplexe Handlungen, nimmt zwar schon eine eher klassische Heldenreise als Grundlage seiner Handlung, aber bitte nicht zu sehr in die Tiefe sondern mit viel passender Musik transportiert. Er erschlägt mit einem enormen Budget eben die technischen Probleme, vor denen sich alteingesessene Filmemacher fürchten - genau solche, die halt aus Budgetmangel keine Probleme lösen wollen und auch gar nicht wüssten wie, sondern bei denen alles technische funktionieren muss weil sie es sich sonst gar nicht mehr leisten können.andieymi hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 12:09 Sorry, die klare Wortwahl, ich glaube einfach dass es eine Perspektivenfrage ist, wir uns inhaltlich nicht einig werden und deshalb habe ich den Fokus dieses Posts stärker auf die Perspektive als auf die Technizität gelegt. Du hast Recht, mit einem ausreichend dimensionierten Budget sind alle technischen Probleme lösbar. Das geht mittlerweile sogar auch mit weniger Budget für Kameras, aber das ändert eigentlich nichts am Gesamtbudget, da spielt technik keine Rolle mehr, es ist egal ob Du auf Alexa oder Pocket drehst. Das letzte, was Du am Drehtag willst ist Dich mit unnötigen (wenn auch lösbaren) technischen Problemen rumzuschlagen und das ist letztendlich 3D selbst für die Filmemacher mit viel Budget geworden: eine nervige, technisch lösbare aber mühsame Unnötigkeit, die letztendlich nicht einmal die interessierten Zuschauer guttieren (Bestes Beispiel: Du selbst), schon gar nicht die uninteressierten. In kurzen Worten: Ein Flop.
Unglücklicherweise scheint es genau so zu sein. Wir Österreicher haben ja noch die Ausrede, ein kleines Land zu sein - aber ich glaube wir sind da gar nicht anders, was die Risikobereitschaft angeht.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 13:24 @Wolfgang
Weil die Deutschen und auch wir die Schweizer in dieser Hinsicht 0 und Nix riskieren wollen und keinen Mut besitzen…
Geld ohne Ende, aber leider keine Eier !
Die Amerikaner haben aber welche und taten genau das im Showbusiness, beim Film ganz bewusst schon immer.
Frei nach den Mottos:
Bigger is better..
or
No Risk = No Fun…
Sie haben diesbezüglich bis heute recht behalten, und der Cameron zusammen mit der Hollywood Maschinerie beweist uns Waschlappen das mit Avatar 2 schon wieder…;)))
Gruss Boris
Würde mich mal interessieren wie sich diese "3D-Filmsprache" definiert?wolfgang hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 17:22 Und in diese Richtung einer eigenen Filmsprache hat sich 3D meines Erachtens während des 3D-Hypes am wenigsten weiter entwickelt - denn wenn man von dieser These ausgeht, und die Möglichkeit gar nicht in Betracht zieht dass 3D die Filmsprache selbst verändert..
Identische Gläser, der war gut. Wo willst Du die hernehmen?Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 11 Jan, 2023 09:09 Wäre es eigentlich theoretisch nicht möglich mit z.B. zwei 4K Pockets mit identischen Gläsern und einem Rig wo beide drauf passen selber schönes 3D zu filmen ?
Kannst dir ja den Pina ansehen, dort finden sich genug Beispiele in der Praxis.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 10 Jan, 2023 18:42 Würde mich mal interessieren wie sich diese "3D-Filmsprache" definiert?
Das einzige an "3D Filmsprache", das ich bisher gesehen habe sind Leute die Pfeile ins Publikum schießen oder mit Speeren in den Zuschauerraum stochern - was allerdings eher den Charme einer Jahrmarkts-Attraktion hat.
Mit den Pockets 6K geht das, aufgrund der über timecode synchronierbaren Kameras.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 11 Jan, 2023 09:09 Wäre es eigentlich theoretisch nicht möglich mit z.B. zwei 4K Pockets mit identischen Gläsern und einem Rig wo beide drauf passen selber schönes 3D zu filmen ?
Eigentlich komisch, das Smallrig nicht längst sowas anbietet…
Mit den ganzen Cages die sie ja eh schon bauen, wären die doch genau für solch spezielles Zubehör prädestiniert..
Gruss Boris